In unserer AbfüllBar gibt es hochwertige Naturkosmetik (wie das beliebte Shampoo & Duschstück), die wir hier in Dannenberg produzieren, und einige Zero-Waste-Produkte. Einiges ist Handelsware, andere Sachen stellen wir im Upcycling-Verfahren ebenfalls selbst her.
Unser Ziel ist es, im Wendland mehr Möglichkeiten zu schaffen, verpackungsfrei oder zumindest verpackungsreduziert einzukaufen und den kleinen selbständigen Ladenbesitzern bei der Umsetzung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Verkauft werden unsere Produkte auf Märkten und in derzeit vier Bio-, Hof- und Dorf-Läden im Landkreis. Wir nutzen also bestehende Strukturen, haben aber noch eine eigene Baustelle: Wir richten gerade einen eigenen Verarbeitungs- und Lagerraum für Lebensmittel ein. Dafür lassen wir hier im Landkreis Lebensmittelspender produzieren, die wunschgemäß nach Inhalt und Menge befüllt und in die Läden gebracht werden. Damit wird es auch kleineren Geschäften erleichtert, diesen lebensmittelverarbeitenden Schritt der offenen Umfüllung nicht selbst machen zu müssen, denn häufig verfügen diese gar nicht über die erforderlichen hygienisch einwandfreien Räumlichkeiten – da greift dann unser Projekt.
Was bieten wir bei den Lebensmitteln an? Das werden natürlich im ersten Schritt die gängigen Getreide, Hülsen- und Trockenfrüchte, Nüsse und Saatgut, Reis und Müsli sein.
Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres 2020 geplant.
Zentrales Prinzip für uns ist die Plastikvermeidung im Großen, die Müllvermeidung im Kleinen. Wir achten darauf, dass unsere Sachen in recyclebaren Materialien verpackt werden und diese auch in den Kreislauf zurückzukehren. Und wir möchten die Leute dazu bringen, das ebenfalls zu tun. Damit sehen wir uns auf dem Weg zu einer nachhaltigeren, grüneren Gesellschaft und Politik. Ein solcher Wandel wird immer ausgelöst durch Menschen, die Vorreiter und ein gutes Vorbild sind und die mit ihrem Handeln die Gesellschaft prägen oder ihr eine bestimmte Richtung geben.
In unserer Gesellschaft ist die Idee schon gut angekommen. Unverpackt-Läden sprießen wie Pilze aus dem Boden, die Leute nehmen das besser an, als noch vor 5 bis 10 Jahren, als das System noch belächelt wurde. Was wir jedoch bräuchten wären gesetzliche Regelungen, die schneller und in größerem Rahmen etwas ändern, also nicht nur einzelne Produkte wie Plastiktüten oder Trinkhalme verbieten, sondern die Produzenten dazu zwingen, bei allen Produkten auf Plastik zu verzichten. Das wäre dann ein wirklicher Anreiz für die Verpackungs-Industrie, nachhaltige Alternativen zu entwickeln.
Hendrik Möllmann, langjähriger Mitarbeiter im Naturkost-Laden in Dannenberg, hatte 2017 die Idee einer „AbfüllBar“, die er zusammen mit seiner Mutter Maria Seyer Anfang 2018 über eine Crowdfunding-Aktion in die Tat umsetzte. Anfänglich unterstützt wurden die beiden vom Dannenberger Naturkostladen, Mitte 2018 startete das Projekt dann richtig durch.
Wir wollen durch unser Angebot natürlich in erster Linie Müll vermeiden, denken dabei aber auch an die Transportwege. Am Anfang hatten wir die Idee, einen eigenen Unverpacktladen in Dannenberg zu eröffnen, aber davon sind wir ganz schnell abgekommen, denn was wäre mit den Leuten, die am Ende 30 km weit zu uns und auch wieder zurück fahren müssten? Also haben wir beschlossen, unsere Produkte selbst in die Geschäfte zu fahren – künftig sogar mit einem klimaneutralen, mit Biogas betriebenem Auto.
Rettet das Shampoo & Duschstück
Durch die Corona-Krise fallen unsere Haupteinnahmen, die wir bisher auf Märkten in unserer Region gemacht haben, weg. Dabei haben wir schon viel für die Märkte produziert und laufen jetzt Gefahr, auf den Shampoo & Duschstücken sitzen zu bleiben. Bitte unterstützt uns, damit wir nicht aufgeben müssen, bevor wir überhaupt richtig starten konnten.
https://www.startnext.com/shampoo-duschstueck
Titelbild
Urheber: AbfüllBar Wendland