Runter von der Straße, rauf auf die Schiene – dieses Ziel hat sich der Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn e.V. gesteckt, um die Bahnverbindung zwischen Uelzen und Dannenberg zu erhalten. Seit 2020 werden auf der Strecke Draisinenfahrten angeboten, damit die Menschen das Wendland aus einer anderen Perspektive und eigenem Antrieb „erfahren“ und damit die Bahnverbindung in ihrem Bewusstsein erhalten können. In der ersten Saison hatten wir bis zur Corona-Unterbrechung 800 Fahrgäste und hoffen auf 5.000 Besucher pro Jahr, wenn es wieder richtig losgeht. 10 Fahrzeuge stehen dafür zur Verfügung. Damit bieten wir nicht nur eine umweltfreundliche Freizeitbetätigung an, wir wollen auch die Region besser vernetzen und durch unsere Zwischennutzung die Bahnstrecken für spätere Zwecke in Schuss halten.
„Weg damit, wir machen da einen Radweg draus“, diesen Vorschlag hören wir öfter, aber diese Alternative hat nach unserem Verständnis nichts mit Klimaschutz zu tun. Wenn es regnet, fahren die Menschen doch wieder mit dem eigenen Auto. Radwege sollte man lieber extra bauen, aber nicht auf Bahnstrecken. Unser Ziel ist es, die Bahn wieder als Verkehrsmittel erster Wahl zu etablieren, und dafür hat der Verein sich weite Teile der Strecke gesichert. Der schienengebundene Transport ist durch seine vielen Vorteile klimafreundlich und modern. Die Menschen wollen oder müssen pendeln, aber nicht unbedingt mit dem eigenen Fahrzeug. Egal, wie energiesparend das Autofahren in Zukunft auch sein wird, man steht trotzdem noch im Stau und kann nicht so entspannt lesen, arbeiten oder schlafen wie in der Bahn.
Damit dort wieder Züge fahren können, steht allerdings noch jede Menge Arbeit an - und dafür brauchen wir eure Hilfe!
Titelbild
Bildunterschrift: Viadukt über die B191 bei Pudripp